David Zucker, einer der kreativen Köpfe hinter der legendären Naked Gun Reihe, ist alles andere als begeistert vom aktuellen Reboot des Kultklassikers. Der 77 Jahre alte Filmemacher, der damals zusammen mit Leslie Nielsen Filmgeschichte schrieb, findet, dass die Neuauflage ihr Ziel verfehlt hat.
Obwohl die neue Version unter der Regie von Akiva Schaffer und mit Produzenten wie Seth MacFarlane und Erica Huggins ein Erfolg gewesen sein soll, ist Zucker überzeugt, dass das hohe Budget dem typischen Parodiestil geschadet habe. Statt frecher Spoof Comedy habe Paramount zu sehr auf technische Effekte und opulente Szenen gesetzt.
Im Gespräch mit dem Magazin Woman’s World sagte Zucker, dass sein Bruder Jerry und Partner Jim Abrahams bereits vor rund 50 Jahren begonnen hätten, den Stil der Spoof Komödie zu perfektionieren. Genau dieser Stil sei später häufig kopiert worden, unter anderem nun auch beim Reboot. Doch Zucker findet, dass MacFarlane und das Team den Kern der Reihe nicht getroffen haben.
Ursprüngliche Nackte Kanone Filme hatten andere Methode
Er erinnerte daran, dass die ursprünglichen Filme eine ganz eigene Methode im Wahnsinn besaßen. Für ihn gehörte dazu auch eine klare Regel: Komödien funktionierten nur dann richtig gut, wenn man nicht zu viel Geld in technische Spielereien stecke. Große Budgets und Parodien würden sich oft gegenseitig im Weg stehen. Beim neuen Naked Gun sei dies seiner Meinung nach nun klar zu sehen.
Zucker selbst arbeitete anfangs sogar an einer Drehbuchidee für einen möglichen vierten Film, der sich auf Frank Drebin Junior konzentrieren sollte. Doch Paramount entschied sich, die Reihe ohne die ursprünglichen Schöpfer fortzusetzen. Gegenüber dem Hollywood Reporter sagte Zucker im August, dass er keine Pläne habe, den neuen Film überhaupt anzusehen. Er sei zum Screening eingeladen worden, habe aber abgelehnt, weil es nicht sein Film sei und er auch nichts hätte beitragen können.
Er lehnte außerdem einen Executive Producer Credit ab. Für ein Projekt, an dem er nicht beteiligt war, wolle er keinen Namen im Abspann und kein Geld nehmen. Falls der Film ein Hit werde, solle Akiva Schaffer die Anerkennung bekommen, denn er habe sie dann verdient. Zucker selbst brauche das nicht und schaue lieber auf das zurück, was er damals geschaffen habe.