Die letzten großen Schauspieler aus der Cheers-Sitcom – was machen sie heute?

Die Cheers Bar
Cheers - Was wurde aus den Schauspielern? Bild: Youtube

Es gibt TV-Serien, die kommen, gehen und hinterlassen kaum eine Spur. Und dann gibt es Cheers. Die legendäre Cheers Sitcom, die 1982 startete und über ein Jahrzehnt lang zum festen Inventar amerikanischer Wohnzimmer gehörte, ist bis heute ein Paradebeispiel dafür, wie gut Comedy altern kann. Während andere Serien aus den 80ern inzwischen Staub angesetzt haben, bleibt Cheers das popkulturelle Aushängeschild dieser Ära.

Und natürlich hängt das nicht nur am großartigen Setting, einer Bar voller Charaktere, die wir so oder so ähnlich alle kennen,  sondern vor allem an den Schauspielern, die diese Figuren lebendig gemacht haben. Einige der Stars sind inzwischen verstorben, doch viele stehen auch heute noch im Rampenlicht oder genießen das Leben abseits davon. Zeit also, einen Blick darauf zu werfen, was die noch lebenden Cheers-Legenden heute treiben.

Woody Harrelson (Woody Boyd) – der große Durchstarter

Wenn man ehrlich ist: Woody Harrelson ist heute wahrscheinlich der bekannteste Name aus der Cheers Sitcom. Der charmante Barkeeper Woody war für Harrelson nur der Anfang.

Nach dem Serienende folgte ein Karriereweg, der fast schon absurd erfolgreich wirkt: Natural Born Killers, The People vs. Larry Flynt, No Country for Old Men, True Detective, die Liste ist lang. Jüngere Fans kennen ihn als grummeligen Mentor Haymitch aus The Hunger Games oder als Trickbetrüger in Now You See Me. Dazu kommen regelmäßige Saturday Night Live-Gastauftritte und eine gesunde Portion Skandale, man ist schließlich Woody Harrelson.

Ted Danson (Sam Malone) – das TV-Gesicht bleibt TV-Gesicht

Als Barkeeper Sam Malone war Ted Danson der Star von Cheers. Und auch nach dem Serienfinale blieb Danson der König des Fernsehens.

Seine größten Rollen?

  • der mürrische Arzt in Becker,
  • der charmant-schräge Architekt des Jenseits in The Good Place,
  • und natürlich: er selbst – oder eine bissige Version davon – in Curb Your Enthusiasm.

Dazu kommt sein langjähriges Engagement im Umweltschutz. Bei einer Klimaprotest-Aktion wurde er sogar festgenommen – Larry David wäre stolz.

Rhea Perlman (Carla Tortelli) – heimliche Kultfigur mit Comeback

Rhea Perlman war als Carla die spitzeste Zunge hinter der Bar und ein Publikumsliebling. Nach Cheers blieb es um sie etwas ruhiger, doch dann kam Barbie (2023), in dem sie eine der wichtigsten Nebenrollen spielte. Außerdem hatte sie charmante Gastauftritte in The Mindy Project und It’s Always Sunny in Philadelphia. Kurioses Hollywood-Fakt: Sie ist seit über 40 Jahren mit Danny DeVito verheiratet, auch wenn beide seit 2017 getrennte Wege gehen. „Freundlich getrennt“, wie Perlman betont.

Rhea Perlman Cheers
Rhea Perlman Cheers Bild: youtube

John Ratzenberger (Cliff Clavin) – die Stimme von Pixar

Vielleicht erkennt man John Ratzenberger heute nicht mehr sofort im Fernsehen, aber seine Stimme hat jeder schon gehört.

Ratzenberger war jahrzehntelang die Konstante in Pixar-Filmen: Hamm in Toy Story, der Mondfisch in Finding Nemo, der Yeti in Monsters Inc. , die Liste ist fast endlos. Erst ab 2020 brach die Tradition, aber hey: 22 Pixar-Filme in Folge schafft so schnell niemand. Dazu kommen TV-Auftritte in The Simpsons, That ’70s Show und zuletzt in der Serie Poker Face.

Kelsey Grammer (Frasier Crane) – vom Nebencharakter zur TV-Legende

Die Figur, die in Cheers nur als neurotischer Psychiater anfing, wurde dank Kelsey Grammer zum Spin-off-Wunder: Frasier ist bis heute einer der erfolgreichsten Ableger aller Zeiten. Neben Frasier Crane sprach Grammer auch den mörderischen Sideshow Bob in The Simpsons und spielte den Beast in X-Men. Sein politisches Engagement ist dagegen… nun ja, diskutabel, aber konsequent.

Shelley Long (Diane Chambers) – die ruhige Klassikerin

Shelley Long verließ Cheers früh, doch ihre Rolle als Diane Chambers bleibt unvergessen. Nach der Serie sah man sie in beliebten 90er-Komödien und später als DeDe in Modern Family. Sie hält sich weitgehend aus der Öffentlichkeit heraus.

Bebe Neuwirth (Lilith Sternin) – die Theaterkönigin

Als Lilith sorgte Bebe Neuwirth in der Cheers Sitcom für trockene Pointen – und sie blieb auch nach der Serie ihrem Stil treu. Neben TV-Rollen, u. a. in Madam Secretary und Jumanji, ist sie bis heute eine feste Größe am Broadway. Chicago spielte sie in drei verschiedenen Rollen – Velma, Roxie und Mama Morton. Vielseitiger geht es kaum.

Auch 40 Jahre nach dem Start der Cheers Sitcom zeigt sich eines: Gute Figuren altern nicht. Viele der damaligen Schauspieler sind heute Ikonen,manche laut und präsent wie Woody Harrelson, andere leise und liebevoll nostalgisch wie Shelley Long.Wer die Serie damals geliebt hat, findet heute in ihren Karrieren jede Menge Gründe, noch einmal in die Welt dieser legendären Bar zurückzukehren und vielleicht neue Lieblingsrollen zu entdecken.

Übrigens: Ihr könnt die Serie Cheers auch einfach streamen – auf Pluto.tv

 

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