Reese Witherspoon hat offen über eine der schwierigsten Erfahrungen ihrer Karriere gesprochen: die Moderation der ersten Saturday Night Live-Sendung nach den Anschlägen vom 11. September 2001.
Damals war die Schauspielerin gerade einmal 24 Jahre alt – und frischgebackene Mutter. In Dax Shepards Podcast Armchair Expert blickt sie zurück und sagt ehrlich: „Ich würde dieser Moderationserfahrung null Sterne geben. Nicht zu empfehlen.“ Die Aufgabe sei „einfach zu viel Verantwortung für ein 24-jähriges Mädchen“ gewesen.
„Amerika musste wieder lachen“
Wie Witherspoon erzählt, bat sie SNL-Erfinder Lorne Michaels dringend, den Auftritt nicht abzusagen. Die Show sei wichtig gewesen, um den „nationalen Geist“ wiederzubeleben. „Er meinte: ‚Ich brauche dich wirklich. Rudy Giuliani wird da sein, alle Feuerwehrleute werden da sein, Paul Simon wird singen. Wir müssen den Leuten zeigen: Ihr dürft wieder lachen.‘“
Die Situation setzte die junge Schauspielerin enorm unter Druck – zumal sie gerade mit Natürlich blond ihren ersten großen Kinohit gefeiert hatte und ihr Sohn zu diesem Zeitpunkt erst ein Jahr alt war. „Ich hatte so viel um die Ohren. Aber wenn ich sage, dass ich etwas mache, dann ziehe ich es durch – es müsste schon eine Katastrophe passieren, damit ich absage.“
15 Jahre Abstand
Obwohl der Auftritt letztlich gut verlief, blieb das Erlebnis für sie belastend. „Ich habe mich komplett von meinem Körper getrennt“, beschreibt sie den emotionalen Stress. Die Folge: Sie mied die SNL-Bühne ganze 15 Jahre lang. Erst 2015 kehrte sie zurück – mit genügend Abstand, um das Erlebte zu verarbeiten.
Reese Witherspoon ist heute 49 Jahre alt und spricht offen darüber, wie prägend dieser Moment war – und wie viel Verantwortung manchmal auf jungen Schultern liegt, wenn die ganze Nation hinschaut.